Einschmelzen von Wachs mit einem Dampfer oder einer Presse
Zu Beginn ein paar Worte zur Theorie
Die Bienenwaben sollten über einen gewissen Zeitraum hinweg gewechselt werden. Vorzugsweise alle drei Jahre sollten alle Rähmchen bereits erneuert worden sein. Bei einem Bienenvolk mit 20 Rähmchen ist es sinnvoll, jedes Jahr sieben alte Waben durch neue Rähmchen mit einer Mittelwand zu ersetzen. Auf diese Weise werden nach drei Jahren alle Rähmchen des Bienenstocks durch neue ersetzt.
Warum werden die Waben ausgetauscht? Wenn der Imker eine neue saubere Mittelwand einbaut, bauen die Bienen eine neue Wabe darauf. Die Königin legt dann die Eier in diese Waben und die Bienen schlüpfen aus ihnen. Jedes Mal, wenn eine neue Biene schlüpft, hinterlässt sie die sogenannte Hülle (den Rest des Kokons) in der Wabe oder Zelle. Wenn also immer wieder neue Bienen aus denselben Waben oder Zellen schlüpfen, hinterlassen sie immer ihre Hülle in der Zelle.
Mit der Zeit wird die Zelle also kleiner, der Raum der Zelle wird enger. Die Wabe wird stärker, aber der Raum in der Zelle, in der sich die Bienen entwickeln, wird kleiner. Aus diesem Grund kann passieren, dass kleinere Bienen schlüpfen. Sie haben nicht den Platz, um sich richtig zu entwickeln. Und das wollen wir nicht. Deshalb ist es eine gute Idee, die alten dunklen Waben auszutauschen und eine neue Mittelwand einzubauen, damit die Bienen neue Waben bauen können. Dunkle Waben können für Honigwaben verwendet werden, weil sie stark sind und nicht reißen, wenn Honig geschleudert wird.
Geräten zum Einschmelzen und Pressen von Wachs
Es stellt sich die Frage, was man mit alten Waben machen soll. Dafür gibt es Dampfwachsschmelzer, Wachspressen oder eine Kombination aus beidem. Lassen Sie uns zunächst erklären, was der Unterschied zwischen diesen Geräten ist.
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Ein Dampfwachsschmelzer ist ein Gerät, in das die ganzen Rähmchen eingelegt werden können. Ein Heizelement (elektrische Spule oder Gasbrenner) erhitzt das Wasser, das zu Dampf wird und das Wachs in den Rähmchen schmilzt. Das Wachs fließt in einen Abfülleimer ab. Die Dampfwachsschmelzer enthalten Inneneinlagen, die als ein Sieb dienen. So werden gleichzeitig mit dem Ausfließen des Wachses auch größere Verunreinigungen herausgefiltert. Das Wachs kann dann natürlich gefiltert werden, oder das Wachs selbst wäscht die Verunreinigungen aus, nachdem sie sich abgesetzt haben. Das Ergebnis dieses Prozesses sind desinfizierte Rähmchen mit Draht, die für den Wiedereinsatz im Bienenstock bereit sind.
Die zweite Möglichkeit ist eine Kombination aus einem Dampfwachsschmelzer und einer Presse. In einen solchen Dampfwachsschmelzer werden die ausgeschnittenen Waben aus den Rähmchen gelegt. In der Schale des Dampfwachsschmelzers befindet sich Wasser, das wiederum durch ein Heizelement (elektrische Spule oder Gasbrenner) erhitzt wird. Der Wasserdampf strömt durch die Löcher im Inneren des Dampwachsschmelzers und schmilzt das Wachs. Das Wachs fließt aus dem Dampfer in einen Abfülleimer. Während das Wachs schmilzt, drücken Sie es mit einer Presse aus. Nachdem das gesamte Wachs geschmolzen ist, verbleibt im Dampfwachsschmelzer der Abfall, also das, was nicht geschmolzen werden kann. Um noch sauberes Wachs zu gewinnen, kann ein Stoffsieb (Einhängesack) in den Dampfwachsschmelzer eingesetzt werden. Im Vergleich zum Dampfwachsschmelzer für die ganzen Rähmchen ist die Vorbereitung in diesem Fall etwas komplizierter, da sie die Stücke aus den Rähmchen herausschneiden müssen. Dafür ist aber die Wachsausbeute etwas besser (ca. 20 %) und das Wachs wird sauberer.
Natürlich können Sie den oben erwähnten Dampwachsschmelzer und den Dampwachsschmelzer mit Presse auch kombinieren. Sie erhalten saubere und desinfizierte Rähmchen und eine bessere Wachsausbeute als bei der Verwendung nur eines Dampwachsschmelzers.
Die Dampwachsschmelzer mit Presse finden Sie hier:
Die dritte, einfachste Möglichkeit ist eine separate Wachspresse. In diesem Fall ist sie die billigste, aber auch die arbeitsaufwändigste Alternative. Die Presse wird verwendet, um die Verunreinigungen aus dem geschmolzenen Wachs herauszupressen. Dank des Drucks wird das Wachs sehr gut von den Verunreinigungen getrennt und gefiltert (dank eines Stoffsiebs, dessen Verwendung wir empfehlen). Das Ergebnis ist also ein sauberes geschmolzenes Wachs.
Zur vollständigen Veranschaulichung der Funktionsweise solcher Pressen wird der Arbeitsablauf beschrieben.
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Die alten Bienenwaben können Sie aus dem Rähmchen ausschneiden (zum Beispiel mit einem Drähtchen);
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In einem großen Topf bringen Sie das Wasser zum kochen und legen das ausgeschnittene Bienenwerk hinein;
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Die Bienenwaben lassen Sie in heißem Wasser schmelzen;
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Es entsteht eine Masse aus Wachs, Wasser, Schmutz...;
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Gießen Sie die Masse in eine Presse, in der sich ein Stoffsieb befindet;
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Das Wasser wird durch die Presse und das Sieb als erstes in den Abfülleimer fließen, den Sie unter die Presse stellen;
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Pressen Sie die Masse und durch das Sieb wird reines Wachs abgeseiht, das in den Abfülleimer fließen wird, wo vorher Wasser abgeflossen ist;
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Nach dem Pressen bleibt Wasser mit reinem Wachs im Abfülleimer und im Sieb bleiben gepresste Unreinigkeiten;
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Das Wasser mit reinem Wachs werden nach einer Weile, während das Wachs kühlt, getrennt und das Wachs taucht an die Oberfläche auf, wo es auch fest wird;
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Das gehärtete Wachs nehmen Sie einfach aus dem Wasser.